Von Frühsommer bis Winter war alles dabei.

Bei extrem unterschiedlichen Temperaturen bereiteten sich die Ruderer des Uerdinger Ruderclubs am Sorpesee auf die kommende Saison vor.

Die erste Woche in den Osterferien widmen sich die Kinder und Jugendlichen des UeRC traditionell der Vorbereitung auf die neue Saison. Diesmal ging es an den Sorpesee ins Sauerland. Das hat Katharina Rogosch vorbereitet. Auch sie hat viele Regatten für den UeRC gerudert und absolviert hier momentan ihr freiwilliges Soziales Jahr. „Dafür musste ich ein Projekt vorbereiten, dass es etwas wirklich Neues bietet“, erklärt sie. Ihre Idee: Das Trainingslager auch für Erwachsene zu öffnen. So nutzten außer den 15 Kindern und Jugendlichen auch zehn „alte“ UeRC-Mitglieder die Gelegenheit, beispielsweise in einen Renneiner zu steigen. „Das war schon eine sehr interessante Erfahrung“, sagt Angela Satara. Die 34-Jährige hat vor einem Jahr das Rudern im Hafen und auf dem Strom gelernt. „Aber in so einem schmalen Boot merkt man viel schneller, ob man die richtige Balance hält“, sagt sie. Es kostete viel Konzentration nicht zu kentern – das nur 11 Grad kalte Wasser war ein gehöriger Ansporn für sie. „Andererseits: Wenn man alles richtigmacht, kommt man mit einem Skiff in so einen wunderbaren Fluss, man hat das Gefühl wie auf Wolken zu schweben.“ Wobei das spiegelglatte Wasser am ersten Wochenende die Sache erleichterte. Es war sonnig und warm. Man konnte sind einen Sonnenbrand holen. So sind dann die meisten von den Jüngeren doch noch freiwillig ins Wasser gesprungen.

 

Leider hielt das Wetter nicht. „Es wurde immer kälter und windiger“, sagt sie. Teilweise waren die Wellen so stark, dass Rudern keinen Sinn machte. „Dann haben wir einen Lauf angesetzt oder Training im Kraftraum des Ruderclubs.“ Mindestens zwei Trainingseinheiten gab es täglich. Katharina filmte vom Schlauchboot aus und abends wurden die Videos in der Gruppe analysiert. „Das wirkt immer sehr gut“, sagt sie. „Es ist ein Unterschied, ob ich als Trainer jemanden auf einen Fehler hinweise, oder er ihn an sich selbst beobachten kann.“ Zum Ende der Woche frischte der Wind tagsüber so stark auf, dass die Boote schon vor dem Frühstück um 6.30 Uhr auf dem Wasser waren. „Wir nahmen nur die großen Boote, die stabiler im Wasser liegen“, so Rogosch. Trotzdem kenterte am letzten Tag, als niemand mehr damit rechnete, doch noch ein Mädchen in ihrem Einer. „Einer von uns Betreuern war sofort bei ihr, hat ihr herausgeholfen, ein anderer holte schnell trockene Sachen aus der Jugendherberge“, sagt sie, so dass alle fit und gesund nach Hause kommen und sich auf die erste Regatta in Mannheim freuen.

 

Beim Aufladen der 16 Boote am Ostersonntag Morgen hat es dann sogar gehagelt. „Und Ostermontag berichteten uns die Herbergseltern, dass es geschneit hat. 

 

Die nächste Sichtung ist am 7. Mai am UeRC, Düsseldorfer Str. 47, Infos auf der Homepage www.uerc.de

Text: Katha Rogosch